Aus dem Gemeinderat

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Zusammenschluss Zivilschutzorganisationen Alpenregion und Jungfrau
Die beiden Zivilschutzkommissionen beschlossen im Frühling 2021, den Zusammenschluss der beiden Organisationen vertieft zu prüfen. Das Projekt wurde kontinuierlich weiterentwickelt und ist auf Kurs. Aktuell läuft bei allen 28 involvierten Gemeinden eine Vernehmlassung über die wichtigsten Eckpunkte der neuen Organisation. Die Zusammenführung ist per 1. Januar 2025 vorgesehen. Die bisherige Sitzgemeinde der ZSO Jungfrau, die Einwohnergemeinde Wilderswil, stellt sich als neue Sitzgemeinde der zusammengeführten Organisation zur Verfügung.
Der Kanton Bern verfügt zurzeit über rund 30 kommunal organisierte Zivilschutzorganisationen. Im Frühjahr 2020 wurde durch den Kanton Bern mitgeteilt, dass durch Fusionen zukünftig eine Batail-lonsstruktur mit regionalen Einsatzkompanien und einer Richtgrösse von mindestens 400 Angehörigen des Zivilschutzes (AdZS) angestrebt werde. Im Rahmen der Totalrevision des Bundesgesetzes über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz (BZG) wurden durch die Verkürzung der Dauer der Dienstpflicht die Personalbestände in beiden Organisationen verkleinert. Während die ZSO Jungfrau von bisher gut 400 aktiven Schutzdienstpflichtigen neu noch über 270 AdZS verfügt, hat die ZSO Alpenregion einen Bestand von noch 120 AdZS. Dies bedeutet für beide Organisationen eine unausweichliche Anpassung der aktuellen Strukturen.

Die Vorteile eines Zusammenschlusses wurden wie folgt erkannt:
  • Professionelle Führung der Zivilschutzorganisation durch Berufspersonal
  • Personelle Engpässe können einfacher und schneller aufgefangen werden
  • Grossanlässe können auch weiterhin personell einfacher unterstützt werden
  • Lokales Milizkader kann weiterhin im bekannten Einsatzgebiet Dienst leisten
  • Gemeinsame Ausbildungen erhöhen die Professionalität und sparen Ressourcen
  • Durch gemeinsame Anschaffungen ­können Synergieeffekte erzielt werden
Durch den Zusammenschluss ergeben sich für die Gemeinden keine Mehrkosten. Auch für die Angehörigen des Zivilschutzes entstehen keine nennenswerten Veränderungen.
Die beiden Zivilschutzkommissionen unterstützen den Zusammenschluss. Bis Ende Jahr können die Gemeinden des Verwaltungsbezirks Interlaken-Oberhasli zu den wichtigsten Eckpunkten Stellung nehmen. Anschliessend wird der definitive Zusammenarbeitsvertrag überarbeitet und den Gemeinden zur Genehmigung zugestellt. Die operativen Vorbereitungsarbeiten sollen ab Sommer 2024 starten damit die neue Zivilschutzorganisation ab 2025 einsatzbereit ist.

Neuer Kommandant der ZSO Alpenregion ernannt
Der bisherige Kommandant der ZSO Alpenregion, Martin Burger, hat seine Anstellung per Ende Oktober 2023 gekündigt. In Anbetracht des geplanten Zusammenschlusses der ZSO Alpenregion und der ZSO Jungfrau haben sich die beiden Sitzgemeinden Meiringen und Wilderswil gemeinsam mit der Nachfolgelösung befasst und einen neuen Kommandanten ernannt. Ab 1. Februar 2024 wird Janosch Wenger das Kommando der ZSO Alpenregion übernehmen.
Janosch Wenger ist aktuell als Milizpersonal stellvertretender Kommandant der ZSO Jungfrau und wird in den nächsten Wochen seine Ausbildung zum Kommandanten abschliessen. Janosch Wenger ist 31-jährig und wohnt in Goldswil. Der Gemeinderat Meiringen hat ihn nun per 1. Februar 2024 als Kommandant ernannt. Janosch Wenger wird die ZSO Alpenregion bis zum geplanten Zusammenschluss der Organisationen per Ende 2024 als Kommandant führen und anschliessend in der neuen ZSO eine Führungsfunktion übernehmen.

Wenger Janosch Portrait 2 2023.10.21
Janosch Wenger.

Mit dieser Lösung kann der geplante Zusammenschluss der beiden Zivilschutzorganisationen ideal vorbereitet und nach Zustimmung durch die Anschlussgemeinden optimal umgesetzt werden.

Auskunftspersonen
  • Fritz von Allmen, Ressortvorsteher Sicherheit Wilderswil, Tel. 078 687 91 78
  • Christian Jossi, Ressortvorsteher ­Sicherheit Meiringen, Tel. 079 311 02 53
  • Adrian Schürch, Kommandant ZSO Jungfrau, Tel. 078 853 15 51
Budget 2024 mit Aufwandüberschuss von knapp 263’000 Franken
Der Gemeinderat hat das Budget 2024 zu Handen der Gemeindeversammlung vom 11. Dezember 2023 mit einer unveränderten Steueranlage von 1.69 Einheiten verabschiedet. Im Gesamthaushalt resultiert ein Aufwandüberschuss von 262’910 Franken. Im allgemeinen Haushalt (Steuerhaushalt) wird vor der Einlage in die finanzpolitische Reserve mit einem Ertragsüberschuss von 384’000 Franken gerechnet. Die Wasserversorgung (24’840 Franken), die Abwasserentsorgung (8780 Franken), die Abfallentsorgung (19’350 Franken) und die Elektrizitätsversorgung (209’940 Franken) rechnen mit Aufwandüberschüssen. Die Nettoinvestitionen für das Jahr 2024 betragen 5,112 Millionen Franken.

Minimalangebot der Tagesschule für das Schuljahr 2024–2025 wird ausgebaut
Wie in den Vorjahren hat der Gemeinderat auf Antrag der Schulkommission das Minimalangebot der Tagesschule Wilderswil für das Schuljahr 2024–2025 frühzeitig festgelegt, damit insbesondere die interessierten Eltern rechtzeitig Planungssicherheit und Gewissheit erhalten, welche Tagesschulmodule garantiert angeboten werden. Ab dem Schuljahr 2024 – 2025 werden am Montag, Dienstag und Don­nerstag je Mittags- (12.00 – 13.30 Uhr) und Nachmittagsmodule (15.00 – 17.00 Uhr) durchgeführt. Am Montag werden zusätzlich Module von 7.00 bis 8.15 Uhr sowie von 13.30 bis 15.00 Uhr angeboten. Weiter wird am Dienstag ebenfalls ein Modul von 13.30 bis 15.00 Uhr angeboten. Ob darüber hinaus zusätzliche Module durchgeführt werden, hängt von der Anzahl Anmeldungen – minimal acht Schüler/-innen – ab. Ergänzende Informationen sowie die Anmeldeunterlagen sind direkt bei der Tagesschule erhältlich.

Erlass einer Planungszone im Baugebiet der Gemeinde
Seit der Annahme der Zweitwohnungsinitiative in der Schweiz vor rund zehn Jahren ist der Druck auf Gemeinden, welche bisher einen Zweitwohnungsbestand von unter 20 % aufweisen konnten, stark angestiegen, da in diesen Gemeinden weiterhin Zweitwohnungen erstellt werden können. Insbesondere die Nähe zu den Destinationen Interlaken und den Lütschinentälern, der regionale Tourismusboom und die massive Zunahme der kurzzeitigen Vermietungen stellen die Gemeinde Wilderswil vor grosse Herausforderungen. Die Bevölkerung äussert vermehrt ihre Bedenken zur Entwicklung, der für die normale Vermietung verfügbare Wohnraum geht zunehmend verloren oder wird deutlich teurer und die unerwünschten Nebeneffekte wie Abfall, Lärm und Belästigungen sind ebenfalls störend. Verschiedene Gemeinden in der Region haben ihrerseits bereits Massnahmen ergriffen und via Planungszonen die baurechtliche Grundordnung angepasst, damit die Zweitwohnungsentwicklung besser gesteuert werden kann. Durch diese Massnahmen ist der Druck in Wilderswil weiter gestiegen. Der Gemeinderat hat gestützt auf diese Ausgangslage beschlossen, eine Planungszone im Baugebiet der Gemeinde zu erlassen, damit in den nächsten zwei Jahren die zulässigen bzw. gewünschten Wohnnutzungen im Hinblick auf die Beschränkung von Zweitwohnungen sowie die Beschränkung der kurzzeitigen Vermietung von Zweitwohnungen geprüft werden können. Während der nächsten zwei Jahre darf innerhalb des Perimeters nichts unternommen werden, was den Planungszweck beeinträchtigen könnte. Die Umnutzung von bestehenden Erstwohnungen in Zweitwohnungen ist zudem ab sofort baubewilligungspflichtig. Weiter können alle seit dem 3. August 2023 eingereichten Baugesuche nur noch bewilligt werden, wenn die Bauvorhaben den Planungszweck nicht beeinträchtigen. Ältere Baugesuche sowie Vorhaben, welche den Planungszweck nicht tangieren, dürfen weiterhin ausgeführt werden – ebenso wie bereits bewilligte Bauten. Die detaillierten Unterlagen zur erlassenen Planungszone sind auf der Website der ­Gemeinde verfügbar.

Verschiedenes
Folgende Baubewilligungen wurden in den letzten Wochen durch die zuständigen ­Instanzen erteilt:
  • Aare Jungfrau AG, Industriestrasse 19, Erstnutzung Halle 16 für Logistik­organisation
  • Avari AG, Mittelweg 15, Fernwärme­anschluss ab Transitleitung
  • Balmer Elisabeth und Hans-Ulrich, Stockacherweg 5, Verglasung Eingangsbereich
  • BKW Energie AG, Industriestrasse 19, Erstnutzung Halle 20 als Elektrobetrieb
  • Centerio AG, Aegertiweg 33, Werbe­banner Fassade Format 5,0 x 2,8 Meter
  • Döringer Judika und Thomas, Schulgässli 24, Projektänderung Dämmung Dach und Fassaden
  • Erbengemeinschaft Margaritha und Emil von Allmen, Schulgässli 49, Umbau im 1. Obergeschoss mit Anpassung und ­Erweiterung Parkplätze
  • Frutiger Ewa und Thomas, Aegert­zaunstrasse 6, Verkleiden Süd- und Ostfassade
  • Fuchs-Docommun Walter und Silvia, Stockacherweg 11/9, Ersatz Holzfassade durch Faserzementplatte
  • ImmoHeld AG, Industriestrasse 19, ­Erstnutzung Halle 17 für Hauswartungs- und Gartenunterhaltsbetrieb
  • Oehler Felix, Sydachweg 10, Wechsel Heizung
  • Ruag AG, Rosshag 433i, Aufstellen Gefahrenstoff-/Brandschutzlagercontainer
  • Ruag Real Estate AG, Mittelweg, ­Parkplatzumlegung mit Reaktivierung Ein- und Ausfahrt Mittelweg
  • Schmutz Urs, Zügegg, Ersatz defekte Wasserleitung und Quellwasserreservoir
  • Wagner Ulf, Rugenstrasse 3, ­Über­dachung Eingangstüre
  • Zobrist Michaela und Daniel, Dickiweg 15, Projektänderung Einbau Fenster Nordfassade.

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